Allgemeine Informationen

Im Entwicklungsforschungsprojekt Mathe 2000 wird seit 1987 an der Entwicklung des Mathematikunterrichts vom Kindergarten bis zum Abitur „aus einem Guss“ gearbeitet. Mit der Neuausrichtung im Jahre 2012 wurden neue Akzente gesetzt. Maßgeblich dafür waren die Erfahrungen, die im Epilog der Festschrift zum 25-jährigen Jubiläum von Mathe 2000 festgehalten sind.

Charakteristisch für die Projektarbeit ist die Auffassung von der Mathematikdidaktik als „design science“.
Im Mittelpunkt stehen daher die Konstruktion, die empirische Erforschung und die Implementierung von hochwertigen praxistauglichen Lernumgebungen und Curricula sowie die Entwicklung von Materialien für die Lehrerbildung. Dies wird als der beste Weg angesehen um Lehrerinnen und Lehrer in der täglichen Praxis zu unterstützen.
Mit dieser Ausrichtung verbunden ist eine betont mathematische Fundierung: Die Mathematik als „Wissenschaft von (schönen und nützlichen) Mustern“  wird nicht nur als Gegenstand des Unterrichts gesehen sondern auch als wichtigste Quelle für die Materialentwicklung. Mathe 2000 nutzt dabei die im wohlverstandenen Fach „eingefrorenen didaktischen Momente“ (Peter Heintel). Erhellend ist dazu das Grußwort das Grußwort von Urs Kirchgraber (Mathematikdepartement der ETH Zürich) zum 25-jährigen Projektjubiläum.

Altes Logo von Mathe 2000 Neues Logo Mathe 2000+

Um zu unterstreichen, dass das Verständnis von Mathematik als „Wissenschaft von Mustern" für die Projektarbeit konstitutiv ist, wurde als ursprüngliches Logo die geometrische Darstellung von 10 Punkten in der Dreiecksform 1+2+3+4 gewählt. Diese "Zehnzahl" (griechisch tetraktys) war für Pythagoras (um 550 v.Chr.) aus folgendem Grund ein Symbol für die Harmonie der Musik und für die Harmonie des Kosmos ganz allgemein: Wenn eine Saite im Verhältnis 1:2 gespannt und eine Hälfte gezupft oder gestrichen wird, erklingt die Oktave. Wenn zwei Drittel einer Seite (Verhältnis 2:3) bzw. drei Viertel (3:4) zum Klingen gebracht werden, erhält man die Quinte bzw. die Quarte.

Das neue Logo, das die Erweiterung des Projekts auf die Sekundarstufe zum Ausdruck bringen soll, ist eine natürliche Fortsetzung: Die Teilverhältnisse 4:5 und 5:6 führen zu zwei weiteren harmonischen Intervallen, der großen und der kleinen Terz.