25. Symposium: Das ZAHLENBUCH und die heutigen Herausforderungen im Unterrichtsalltag

25. April 2015
Universität Dortmund, Campus Nord, Seminarraumgebäude 1, Friedrich-Wöhler-Weg 6

Kompetenzorientierung, Kindorientierung, Integration, Inklusion, ... – Forderungen wie diese beherrschen heute das politische Handeln und setzen die Praxis unter Druck. In dieser Situation ist es wichtig, sich nicht beirren zu lassen, sondern überlegte Entscheidungen zu treffen, die langfristig Bestand haben. Das Symposium dient dazu, die intelligenten Praxislösungen bewusst zu machen, die das ZAHLENBUCH insbesondere zur Förderung der schwächeren Kinder anzubieten hat.

Programm:

Eröffnungsvortrag:
Prof.em. Dr.Dr.h.c. Erich Ch. Wittmann, Technische Universität Dortmund, Projekt Mathe 2000+
Pädagogische Herausforderungen durch fachlich aufbauendes Lernen meistern – mit dem ZAHLENBUCH

Das Lehren und Lernen von Mathematik, besonders auch bei schwächeren Kindern, wird umso mehr erleichtert, je konsequenter im Unterricht fachliche Grundideen in langfristiger Perspektive entwickelt werden. Im Vortrag wird erläutert, wie sich aus der bewusst fachlichen Fundierung des ZAHLENBUCHs pädagogisch überzeugende Konzepte von Individualisierung, Differenzierung, Fördern, Diagnose, Jahrgangsmischung und Inklusion ergeben, die nicht nur den Kindern zugute kommen, sondern auch zur Entlastung der Lehrerinnen und Lehrer führen.

Pädagogische Herausforderungen durch fachlich aufbauendes Lernen meistern – mit dem ZAHLENBUCH

Workshops:

Elisabeth Gaigl, Augsburg
Kinder mathematisch motivieren – mit dem Zahlenbuch

In meinem Unterricht kommt es mir besonders darauf an, den Kindern bewusst zu machen, dass das eigenständige Lernen und der Austausch der Kinder untereinander mit Lernfreude einhergehen. Ich beobachte dabei, dass die Kinder mit größerer Motivation und mit größerem Selbstvertrauen an neue Aufgabenstellungen herangehen und ihre mathematischen Leistungen steigern.
Im Workshop möchte ich meine Erfahrungen an ausgewählten Themen des Zahlenbuchs vorstellen und zur Diskussion einladen.

Kinder mathematisch motivieren – mit dem Zahlenbuch

Ina Herklotz,Cadolzburg
21 Augen – Mathematik am Spielwürfel

Würfelbilder stellen die Zahlen von 1 bis 6 durch prägnante, geometrisch strukturierte Punktmuster dar und bieten so vielfältige Möglichkeiten für erste Einsichten in Zahlzusammenhänge.
Im Workshop wird anhand von praktischen Beispielen erarbeitet, wie mathematische Denk- und Handlungsprozesse bereits im Kindergarten angeregt und im Mathematikunterricht der Grundschule weitergeführt werden können.

21 Augen – Mathematik am Spielwürfel

Stephan Kern, Herford
Gemeinsames Lernen – ein ständiger Spagat zwischen der Fachstruktur und den individuellen Lernvoraussetzungen

Inklusive Lerngruppen stellen uns in der Praxis vor eine riesige Herausforderung. Alle Schülerinnen und Schüler sollen genau da abgeholt werden, wo sie stehen. Nicht selten wird versucht, diesem Anspruch durch eine Vielzahl individueller Arbeitspläne gerecht zu werden, die weitgehend selbstständig bearbeitet werden können. Nachhaltige Lernprozesse lassen sich auf diese Weise jedoch kaum anlegen, da in der Regel rein reproduktive Aufgabenstellungen dominieren werden. Dem Anspruch des von- und miteinander Lernens wird eine solche Vorgehensweise auch nicht gerecht werden können.

Möglichkeiten und Grenzen des gemeinsamen Lernens exemplarisch ausgewählter Schülerinnen und Schüler sollen an einem konkreten Thema erörtert werden. Unterschiedliche Differenzierungsmöglichkeiten sowie das Konzept des Kooperativen Lernens von L. Brüning und T. Saum stehen im Mittelpunkt des Workshops.

Gemeinsames Lernen – ein ständiger Spagat zwischen der Fachstruktur und den individuellen Lernvoraussetzungen

Prof.em. Dr. Gerhard Müller, Bad Bentheim
Vernetzen und Automatisieren. Aufgabenblätter zum Blitzrechnen

An Beispielen wird das Konzept einer neuen Reihe von Übungsheften vorgestellt, die gezielt auf die Blitzrechenübungen der entsprechenden Zahlenräume zugeschnitten ist. Es wird gezeigt, dass dieses schriftliche Differenzierungsmaterial das Zahlenbuch und die Handreichung "Fördern und Diagnose mit dem Blitzrechenkurs" in idealer Weise ergänzt. Besonders eingegangen wird auf die mathematischen Muster, die in jedes Aufgabenblatt eingebaut sind und eine mathematisch lehrreiche Selbstkontrolle ermöglichen.

Günther Röpert, Rimbach
Fördern und Diagnose mit dem Blitzrechenkurs
Praxisnahe Übungen zum Aufbau der Basiskompetenzen

Rechenschwächen haben ihre Ursache immer in mangelndem Verständnis. Daher ist der Blitzrechenkurs von seiner Natur her ein Förderkurs, der eng mit dem Unterricht verbunden ist. Mit ihm kann man an den Wurzeln der Rechenschwäche ansetzen. Die Grundlegung jeder Übung gründet sich auf konkretes Handeln an Arbeitsmittel und bildlichen Darstellungen sowie auf Beziehungen zwischen Aufgaben.
Im Workshop wird detailliert und praxisnah aufgezeigt, wie der Blitzrechenkurs zur Förderung und Diagnose eingesetzt werden kann und wie gerade die schwächeren Kinder von diesem Lernkonzept profitieren.

Fördern und Diagnose mit dem Blitzrechenkurs

Angela Sommerlatte, Berlin
Jahrgangsgemischtes Lernen mit dem Zahlenbuch

Anhand einzelner Beispiele aus erprobter Unterrichtspraxis soll aufgezeigt werden, wie Kinder einer jahrgangsgemischten Klasse (Jahrgangsstufen 1-3) gemeinsam mathematische Unterrichtsinhalte bearbeiten und reflektieren, dabei aber auch durch die natürliche Differenzierung der Aufgaben des Zahlenbuches individuell gefördert werden.

Jahrgangsgemischtes Lernen mit dem Zahlenbuch

Abschluss des Symposiums

Prof.em.Dr.Dr.h.c.Erich Ch. Wittmann und Prof.em.Dr. Gerhard N. Müller
Ausblick auf die weitere Arbeit im Projekt Mathe 2000+ und am ZAHLENBUCH